Evangelische Kirche in Hessigheim

In Hessigheim in der Kirchgasse, am Rande des alten Ortskerns, erhebt sich über dem Neckar unsere aus dem 15. Jahrhundert stammende Kirche. Die älteste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1150 zurück 

(Codex Hirsau: Schenkung der Kirche durch Erkinbert von Dunckendorff an das Kloster Hirsau).

Frühere Kirchenbauten könnten allerdings bis ins achte Jahrhundert zurückreichen, 774 wird das Dorf zum ersten Mal erwähnt. Ausgrabungen im Ort brachten in jüngster Zeit ein großes alamannisch-fränkisches Gräberfeld zu Tage.

Nachdem 1756 das Fachwerk des Glockenstuhls samt Dachstuhl (durch einen Orkan?) zerstört und durch einen Massivbau und ein neues Dach ersetzt wurde, weist oben erwähnte Zahl 1772 wohl auf die Erweiterung des Kirchenschiffs nach Westen auf die heutige Größe hin.
In der Regel spricht man in Hessigheim von der „Martinskirche“. Ältere Dokumente bezeugen allerdings als Kirchenheiligen den Märtyrer Stephanus (Apg 7). Dafür sprechen auch die drei Schluss-Steine im Chor mit seinem schönen Gewölbe.

Unmittelbar daneben befindet sich das Gemeindehaus. Es ist die ehemalige Kelter. Sie wurde 1979 zum Gemeindehaus umgebaut. Im Obergeschoss wurde ein Bistro und verschiedene Gruppenräume eingerichtet, die vor allem von der Jugend genutzt werden.

Die besondere Lage des alten Weingärtnerdorfs Hessigheim rührt her von der stets wech­selnden Gestalt des Neckartals. Wahrend der Hauptteil des Dorfs sich auf dem „Hambach“, dem als Gleithang tafelförmig vorgeschobenen Podest in einer Neckarschleife, ausbreitet, liegt der Bereich der hoch am nördlichen Ende gele­genen Kirche bereits am Prallhang der nächsten Neckarschleife (mit Mundelsheim).

Erste Erwähnung des Orts findet sich bereits 774, also in karolingischer Zeit. Zunächst hatte hier das Kloster Lorsch, dann Fulda Güter, zuletzt Hirsau, welch letzteres um 1100 mit Gütern in Hessigheim beschenkt wurde. 

Das Kloster konnte seinen Besitz in den nächsten Jahrhun­derten ständig erweitern, so dass es schließlich alle geistlichen Liegenschaften besaß. 

Interessantes zum Glöckengeläut. Wann wird geläutet? Wer hat sich diese Frage schon mal gestellt? Die Erklärung dazu gibt es von der Evangelischen Landeskirche in Wuerttemberg.