Kinder sind eine Gabe Gottes, heißt es in Psalm 127, nicht nur weil sie so wunderbar fragen und uns Erwachsene in Frage stellen können, nein, weil sie von Anfang an Gottes Gedanken sind, in Liebe ausgedacht. Jesus hat sie schon zu seiner Zeit so ernst und wichtig genommen wie all die Erwachsenen.
Deshalb sind auch Kinder zur Taufe eingeladen, wenn ihre Eltern mit ihnen gemeinsam ein Leben mit Gott und in der Gemeinde gestalten wollen. Danach werden die Eltern bei der Taufe gefragt: „Wollt ihr das Eure dazu beitragen, dass euer Kind als Glied der Gemeinde Jesu Christi erzogen wird?“
Nicht alle Eltern wünschen sich die Taufe für ihre Kinder. Manche Eltern wollen diese Entscheidung ihren Kindern überlassen. Andere sehen sich mit solch einem Versprechen überfordert. Wieder andere möchten es halten wie die ersten Christen, die vermutlich am Anfang nur die Erwachsenentaufe kannten.
Auch ohne Taufe ist ein Kind ein geliebtes Geschöpf Gottes. Die Kinder, von denen erzählt wird, dass Jesus sie zur Überraschung der Umstehenden (Markus 10,13-16) wichtig nahm, waren und wurden zunächst nicht getauft. Aber Jesus legte die Hände auf sie und segnete sie. Deshalb gibt es auch in unserer Landeskirche die Möglichkeit, die Taufe aufzuschieben und die Kinder vor dem Altar zu segnen, ihnen die Liebe Gottes zuzusprechen. Diese Kinder werden in eine so genannte Katechumenen-Liste aufgenommen und haben alle Rechte eines getauften Kindes. Sie können dann auf Wunsch im Schulalter oder vor der Konfirmation getauft werden.